Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie sind nicht zu bremsen: Am Mittwoch durchbrach die Gesamtzahl der Teilnehmenden bundesweit die Grenze von 300.000. Mit dabei sind Siemens-Beschäftigte quer durchs Land.
Allein am Mittwoch, der unter anderem im Tarifbezirk Bayern einen ersten Höhepunkt mit über 27.000 Streikenden markierte, nahmen bis zum frühen Nachmittag über 60.000 Beschäftigte in 250 Betrieben an den Aktionen teil. Auch die Siemens-Belegschaften vieler Standorte waren seit Ende der Friedenspflicht am 29. Januar auf den Beinen und ließen sich nicht lumpen.
Siemens für 5,5%, Altersteilzeit und Bildung
In Berlin waren die zahlreichen gut vernetzten Siemens-Betriebe von der ersten Tarifverhandlung an stets in erster Reihe aktiv. In Bad Neustadt/Saale demonstrierten sie am 4.2. gemeinsam mit Beschäftigten anderer Betriebe der Region für die Forderungen der IG Metall, am selben Tag waren Fürther SiemensianerInnen gemeinsam mit Protoform auf der Straße, im Leipziger Schaltanlagenwerk beginnt am Donnerstag Vormittag ein Warnstreik, in Regensburg demonstrierte man gleich am 29. Januar gemeinsam mit Continental, das Werk in Cham war am 3. Februar vorne mit dabei. Und Healthcare in Rudolstadt machte Schlagzeilen mit der ersten Warnstreik-Aktion über haupt - in Thüringen bestand keine Friedenspflicht.