Die "<link http: www.sueddeutsche.de wirtschaft artikel _blank>Süddeutsche Zeitung" meldete vorab aus ihrer Freitagsausgabe, Pierer stehe unmittelbar vor dem Rücktritt. Vorausgegangen war zunehmender Druck aus dem Aufsichtsrat sowie von Aktionärsschützern. Der Rücktritt ist demnach offenbar als Zugeständnis des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden an die Bedenken gegenüber seiner Rolle bei der Aufklärung der Korruptionsaffären zu verstehen, die in seine zwölfjährige Amtszeit an der Unternehmensspitze fallen. Im Aufsichtsrat hatten sich zuletzt mehrere Mitglieder gegen von Pierer gestellt, der seinerseits stets versicherte, nichts von den zahlreichen Unregelmäßigkeiten gewusst zu haben.

Bestätigt sich diese Meldung erwartungsgemäß, gilt es als nächstes, Pierers Nachfolge zu klären. Im Gespräch war unter anderem der frühere ThyssenKrupp-Chef Gerhard Cromme, der allerdings mit Verweis auf die derzeitge Aufgabenfülle ablehnend reagiert hatte; Cromme sitzt dem Prüfungsausschuss vor, der für die Aufklärung der Korruptionsaffäre verantwortlich ist.