Trotz der glücklichen Situation, innerhalb der vorgegeben Zielmargen zu liegen und als klarer Gewinnbringer im Siemens-Konzern zu gelten, herrscht auch bei Siemens Med nicht nur eitel Sonnenschein: Von den etwa 250 Sekretärinnen am Standort Erlangen/Forchheim/Heidelberg sollen 93 Prozent schlechter eingruppiert werden als bisher. Die Kolleginnen stellten auf den Betriebsversammlungen am 19. Oktober kritische Fragen an die Herren der Betriebsleitung und äußerten deutlich ihren Unmut.

Dies ist nur ein Beispiel, bei dem deutlich wird, dass durch die angeblich "nicht vorhandenen" CP-Vorgaben aus München die über die letzten Jahre guten Ergebnisse  der Erlanger Bereiche gefährdet werden, weil durch die Eingruppierung eine mangelnde Wertschätzung gezeigt und dadurch die Motivation und das Engagement der Kollegen und Kolleginnen gedämpft wird.

Deutliche Demotivation

Darüber hinaus war bei vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen eine deutliche Demotivation zu spüren, wie der Betriebsrat berichtet. Grund hierfür sind die unterschiedlichen Eingruppierungen in den Geschäftsgebieten, weitere Benachteiligungen von Frauen und Schwerbehinderten, Schlechterstellung von Kolleginnen mit niedrigen Lohngruppen und insbesondere die erwartete Verschlechterung der Prämienregelung für nahezu 1.000 MitarbeiterInnen.

Durch die zentrale Anweisung, keine freiwillige Betriebsvereinbarung abschließen zu dürfen, erwartet der Betriebsrat Verzögerungen bei Neuanläufen der Produkte und damit einen riesigen Schaden für das Unternehmen. Das Fazit aus Sicht der Interessenvertretung: So kann man auch einen "gesunden Bereich" wieder Schaden zufügen.