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04.07.2024, 01:07 Uhr

PSE: Einigung über Stellenabbau

  • 07.01.2009
  • Konzern

Noch rechtzeitig vor Weihnachten ist es im Streit um den geplanten Stellenabbau bei Siemens' österreichischer Software-Sparte Program and System Engineering (PSE) zu einer Einigung gekommen. Der Umfang des Abbaus wurde um rund zwei Drittel reduziert und erfolgt, ähnlich der Regelung im deutschen SG&A-Programm, ausschließlich auf freiwilliger Basis.

Bei der PSE werden der Einigung zufolge statt 470 'nur' 150 Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen. Wie der Betriebsratsvorsitzende Ataollah Samadani im ORF erklärte, ist außerdem für 100 der 150 Betroffenen die Möglichkeit vorgesehen, über eine Arbeitsstiftung [ähnlich der deutschen Beschäftigungsgesellschaften] individuelle Qualifizierung für die berufliche Um- oder Neuorientierung zu erhalten: "Dafür wurde eine eigene Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die auch eine gut dotierte, freiwillige Abfertigung enthält."

Eitel Sonnenschein herrscht damit allerdings längst nicht: Der Betriebsrat sieht grundsätzlich nach wie vor schlechte Aussichten für die gesamte Software-Entwicklung bei Siemens in Österreich. Samadani kritisiert in diesem Zusammenhang tiefgreifende Restrukturierungspläne für die PSE: "Weiterhin keine Lösung in Sicht ist im Konflikt über die von Firmenseite angestrebte Zerschlagung der PSE in mehrere kleiner Einheiten, womit sofort weiterer Personalabbau provoziert und letztendlich die Zukunft der gesamten Siemens-Software-Entwicklung in Österreich in Frage gestellt würde."

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