Siemens Dialog
https://www.dialog-igmetall.de/international/schranken-fuers-renditedenken
03.07.2024, 21:07 Uhr

Schranken fürs Renditedenken

  • 25.07.2008
  • Allgemein

Der Verein der Belegschaftsaktionäre bewertet die von Siemens, Gesamtbetriebsrat und IG Metall vereinbarten Eckpunkte zum Konzernumbau als tragbare Lösung. Gleichzeitig betont er die entscheidende Rolle des Widerstands der Arbeitnehmerseite bei diesem Ergebnis und kritisiert einen wachsenden Vertrauensverlust.

In einer Pressemitteilung erklärt der <link http: www.unsereaktien.de _blank external-link-new-window>Verein, der rund 6.000 Belegschaftsaktionäre vertritt, insbesondere der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen bis 2010 zeige dem "überzogenen Rendite- und Shareholder-Value-Denken der neuen Führung Schranken auf".

Kritisch merkt der Verein an, die Einigung sei offensichtlich nur dem Widerstand der Mitarbeiter und Betriebsräte geschuldet. Einen weiteren Grund vermutet er in der Tatsache, "dass Siemens die Kosten eines Sozialplans aus steuerlichen Gründen noch in diesem Geschäftsjahr einstellen möchte."

Vertrauen in die Führung schwindet

Parallel weisen die Belegschaftsaktionäre auf ihre aktuelle <link http: www.unsereaktien.de umfrage3.htm _blank external-link-new-window>Internet-Umfrage zum Vertrauen der Beschäftigten in das Siemens-Management hin. Rund 2.000 TeilnehmerInnen innerhalb von nur zwei Tagen stellten ihrer Führung dort ein nicht eben glänzendes Zeugnis aus: 69 Prozent erklärten, aufgrund des Vorgehens beim Personalabbau kein Vertrauen mehr zu haben, weitere 29 Prozent nur noch bedingt. 56 Prozent halten die Pläne zum Personalabbau für eine Folge überzogener Renditeziele, 41 für zumindest teilweise vermeidbar.

In diesem Sinne appelliert der Verein der Belegschaftsaktionäre, dem Einlenken des Vorstands nun weitere Schritte folgen zu lassen: "Dazu bedarf es allerdings einer nachhaltigen Änderung der Firmenkultur."

Teilen

International