Seit einigen Monaten bereits standen Management und Arbeitnehmerseite in einem Konflikt über die geplante Verlagerung von mehreren Hundert Arbeitsplätzen zweier Accounts. Wie die <link http: www.pcs.org.uk _blank>Public and Commercial Services Union nun informiert, ist das Offshoring nach Indien zwar nicht gestoppt - die Betroffenen jedoch sind durch umfangreiche Bedingungen geschützt, denen Siemens unter dem Druck aus Öffentlichkeit und Belegschaft gezwungenermaßen zustimmte.

Angesichts der erzielten Bedingungen verwundert es kaum, dass die PCS-Mitglieder an den betroffenen Standorten Ende Januar einhellig für ihre Annahme stimmte:

Beim Verlagern von Arbeit, die <link http: www.sbs.siemens.co.uk en p_nav1.html _blank>SIS in Großbritannien im Zuge der Privatisierung öffentlicher Aufgaben übernommen hat, ist das Unternehmen an die Zustimmung der früheren Behörde gebunden. Im aktuellen Fall der <link http: www.nsandi.com _blank>National Savings and Investments (NSI) konnte die PCS den zuständigen Staatssekretär im Finanzministerium <link http: www.hm-treasury.gov.uk about ministerial_profiles minprofile_balls.cfm _blank>Ed Balls überzeugen, klare Auflagen mit der Genehmigung zu verknüpfen.

Siemens muss demnach unter anderem garantieren, dass es während der Laufzeit des NSI-Kontrakts (bis 2014) keine betriebsbedingten Kündigungen wegen Offshorings geben wird und die derzeit rund 240 Betroffenen im Zuge der Umstrukturierung nicht zwangsversetzt werden; außerdem erhalten sie je rund 2.200 Euro als Qualifizierungshilfe für neue Aufgaben.

Unter dem Strich kein Jobverlust

Auch bei einem anderen Account erzielte die PCS Fortschritte im Kampf gegen die negativen Folgen von Offshoring-Bemühungen für Beschäftigte. Für die von der <link http: www.barclays.co.uk _blank>Barclays-Bank übernommenen und nun Richtung Indien verlagerten Business Prozesse sicherte Siemens zu, dass deshalb insgesamt keine Stellen verloren gehen; an ihre Stelle tretende Ersatzaufgaben müssen zudem höher qualifiziert sein. Ein zusätzlicher Erfolg: SBS stellt im Zuge dieser Vereinbarung 15 bereits länger als ein Jahr beschäftigte Zeitarbeiter unbefristet ein.