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04.07.2024, 01:07 Uhr

Steiler Preisauftrieb

  • 29.01.2008
  • Allgemein

Im Jahr 2007 stiegen die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent, für 2008 wird eine ähnliche Entwicklung erwartet. Ein langsamerer Anstieg der Energiekosten ist nicht absehbar, und auch Lebensmittel legen weiter zu. Bis zur Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie sind es noch etliche Monate, aber fest steht schon: Die Preissteigerung wird bei der Forderung eine Rolle spielen.

Die Kaufkraft der Löhne zu sichern ist eines der wesentlichen Ziele bei den Tarifforderungen der IG Metall, weshalb immer eine Preiskomponente in ihnen enthalten ist. Für 2008 lassen die Entwicklungen daher aller Voraussicht nach nur einen Schluss zu: Die Entgelte müssen den rapide steigenden Preisen folgen.

Wie der Bereich Wirtschaft, Technologie, Umwelt des IG Metall-Vorstands in einer <link http: www.igmetall.de cps rde xbcr sid-0a456501-dfc74619 internet wirtschaftaktuell03-2008preise_0030555.pdf _blank>aktuellen Information ausführt, war im Jahr 2007 der größte Preistreiber der Staat; allein die Mehrwertsteuererhöhung schlägt mit einem Drittel des Preisauftriebs zu Buche. Kraftstoffe stiegen um 4,1 Prozent, Haushaltsenergie um 3,6, Lebensmittel um drei Prozent. Vor allem bei Brot und Molkereiprodukten kam wohl kein Verbraucher umhin, die saftigen Zuschläge im Geldbeutel zu spüren.

Der Tarifabschluss 2007 sicherte mit seinem Gesamtvolumen über vier Prozent, also deutlich oberhalb der Inflation, die Reallöhne in der Metall- und Elektroindustrie. Diese Entwicklung konnte allerdings den negativen gesamtwirtschaftlichen Trend nicht ausgleichen, in dem die Tariflöhne um nur 1,4 Prozent, die tatsächlich ausgezahlten Bruttolöhne gerade einmal um 0,9 Prozent stiegen. Rechnet man höhere Sozialabgaben und Steuern mit ein, blieben den Arbeitnehmern 2007 durchschnittlich netto nur 0,5 Prozent mehr - monatlich acht Euro.

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