Siemens Dialog
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03.07.2024, 21:07 Uhr

Will sich Siemens kaputtsparen?

  • 01.07.2008
  • Allgemein

Die IG Metall München kritisiert die derzeit in den Medien kursierenden Abbaupläne bei Siemens in einer Pressemitteilung als "Schlag ins Gesicht" der Beschäftigten.

Der erste Bevollmächtigte der Münchner IG Metall, Horst Lischka (Foto), erklärt in der Pressemitteilung, die "IG Metall kann die Zahlen weder bestätigen noch dementieren. [...] Wenn die Zahlen sich bestätigen sollten, ist das ein Schlag in das Gesicht der Beschäftigten der Münchner Siemens-Betriebe. Wir werden das nicht hinnehmen."

Schon jetzt mehren sich nach dem Eindruck des für die Münchner Siemens-Betriebe zuständigen Gewerkschaftssekretärs Martin Kimmich die Stimmen aus der Belegschaft, die von Leistungsverdichtung, Überstunden und Demotivation bei den Arbeitnehmern berichten: "Die Beschäftigten bei Siemens arbeiten schon am Limit. Ihnen wurde in den letzten Jahren viel abverlangt."

Kimmich rät allen Betriebsratsgremien, noch im Juli außerordentliche Betriebsversammlungen abzuhalten, um die Arbeitnehmer so weit wie möglich zu informieren. Die Münchner IG Metall will parallel Mitgliederversammlungen durchführen, um das weitere Vorgehen mit den Betroffenen zu diskutieren. Die Bewertung der Pläne aus ihrer Sicht jedenfalls ist bereits klar: "Siemens würde mit derartigen Plänen Gefahr laufen, sich kaputt zu sparen. Wer meint, mit Stellenabbau immer mehr aus den Arbeitnehmern herausholen zu können, irrt. Und wer meint, die Arbeitnehmer so vor den Kopf stoßen zu müssen, wird mit massivem Widerstand rechnen können."

Die vollständige Pressemitteilung können Sie als PDF über nebenstehenden Link (PM-Muenchen-VII-08.pdf) herunterladen.

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