... und der Protest auch. Während gerade neue Hiobsbotschaften über möglichen Stellenabbau in den Medien auftauchten, wurde in München Perlach über die bereits bekannten Pläne für Personalabbau und Verlagerung bei GS IT gesprochen.
Leider nicht zum ersten Mal in der Siemens-Geschichte macht es die Fülle eben erst abgeschlossener, in Umsetzung befindlicher und noch beabsichtigter Maßnahmen zur "Umstrukturierung" derzeit wieder einmal schwer, die Übersicht zu behalten. Was die GS IT betrifft, kündigte Siemens im Mai an, im Zuge der aktuellen Sparpläne bundesweit rund 1.350 Arbeitsplätze in der Unternehmens-IT zu streichen oder auszugliedern.
Treffen in Perlach
Der Gesamtbetriebsrat setzte daher eine Projektgruppe unter der Leitung von Tobias Bäumler (Karlsruhe) ein. Am 19. Oktober fand eine Verhandlung dieser Projektgruppe mit der Firmenseite in Perlach statt; der Standort ist unmittelbar betroffen, weshalb der Betriebsratsvorsitzende Hans Neumeier sowie Gerlinde Aumiller als Vorsitzende der Gesamtschwerbehindertenvertretung an den Beratungen teilnehmen.
Protest vor Ort
Auch zu diesem Treffen beider Seiten organisierten Kolleginnen und Kollegen der GS IT mit Unterstützung der Münchner IG Metall einen verhandlungsbegleitenden Protest. 250 GS IT-Beschäftigte folgten dem Aufruf, hinzu kamen Solidaritätsdelegationen einiger anderer Münchner Betriebe.
IT für die Zukunft
Die IG Metall-Vertrauenskörperleiterin Renate Hofmann fasste zusammen, was die betroffenen Beschäftigten von der Firmenseite fordern: "Sehen Sie den Kolleginnen und Kollegen in die Augen und denken Sie bei den Verhandlungen daran, dass es sich hier um Menschen und nicht um Zahlen handelt." Klartext sprach auch der Betriebsratsvorsitzende Hans Neumeier: "Die Kolleginnen und Kollegen der GS IT haben Siemens stark und erfolgreich gemacht. Sie haben in der Vergangenheit und Gegenwart Siemens digitalisiert und wettbewerbsfähig gemacht. Ohne eine starke IT gibt es keine Zukunft bei Siemens."