Siemens Dialog
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03.07.2024, 15:07 Uhr

Es geht um VIEL mehr

  • 19.09.2008
  • Allgemein

"Es geht um mehr" lautet das Motto der IG Metall für die Tarifrunde 2008, und gemeint ist, dass nicht nur die reine Vergütung im Fokus steht. Wer sich die Gehaltsentwicklung derjenigen ansieht, die solche Forderungen zuweilen als überzogen abstempeln, stellt fest: Für sieben oder acht Prozent mehr pro Jahr klappen viele Manager nicht einmal das Notebook auf.

Die absoluten Zahlen vieler Managervergütungen sind schon seit Monaten Objekt zahlreicher Diskussionen darüber, wie die Arbeit des einen Menschen das hundertfache dessen kosten kann, was andere erhalten. Aber auch die relative Entwicklung von Jahr zu Jahr kann sich sehen lassen - und relativiert  Tarifforderung der 'normalen' Beschäftigten.

Insgesamt 37 Prozent mehr ...

Im <link http: w1.siemens.com annual pool download pdf de pdf_td07_verguetber_01.pdf _blank external-link-new-window>undefinedVergütungsbericht seiner Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2007 weist Siemens, ganz im Sinne transparenter Corporate Governance, sämtliche Zahlungen an seine Vorstandsmitglieder aus. Die Zahlen können sich sehen  lassen: Insgesamt betrug die Barvergütung 33,2 Millionen Euro, die Gesamtvergütung 41,7. 2006 hatte der erste Wert bei 27,8 Millionen gelegen, der zweite bei 30,4. Bei sovielen Millionen bräuchte es fast einen Taschenrechner, um die Steigerung zu errechnen, aber diese Arbeit nimmt einem der Bericht ab: "Dies entspricht einer Steigerung der Gesamtvergütung von 37,2%."

... aber es dürfen auch mal über 40 sein

Diese Summe, um berechtigten Einwänden zuvorzukommen, enspricht allerdings aufgrund von Einflüssen wie abgehender (beispielsweise Klaus Kleinfeld) und hinzukommender (Peter Löscher) Vorstände nicht der Steigerung, die jeder einzelne Manager genießt. Um diese zu errechnen, ist der Blick in die <link http: w1.siemens.com annual pool download pdf de pdf_td07_verguetber_01.pdf _blank external-link-new-window>undefinedindividualisierte Tabelle nötig. Dort erfährt man dann unter anderem, dass Rudi Lamprecht sich von 2,52 auf 3,74 Millionen Gesamtvergütung steigerte und Jürgen Radomski von 2,6 auf ebenfalls 3,74. Nun fehlt doch wieder der Taschenrechner, aber zumindest ungefähr erkennt man eine Steigerung von knapp 44 Prozent - mehr als das Fünffache dessen, was derzeit in den Tarifbezirken der IG Metall gefordert wird.