Nach Informationen der "Welt" fehlten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2006 die Arbeitnehmer aus Krankheitsgründen mit durchschnittlich 3,4 Arbeitstagen nur 3,13 Prozent der Sollarbeitszeit - ein Rückgang von zwölf Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2005 (3,56 Prozent). Die Zeitung beruft sich auf eine Statistik des Bundesgesundheitsministeriums.

Krank vor Sorge - gesund vor Angst

Arbeitsmarktforscher betrachten als wichtigsten Grund für den niedrigen Krankenstand die Angst der Arbeitnehmer vor dem Jobverlust in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und schwacher Konjunktur. Bereits im vergangenen Jahr war ein Rekord-Tief beim Krankenstand registriert worden. In Ostdeutschland ist nun der niedrigste Krankenstand seit der Wiedervereinigung erreicht, im Westen seit Beginn der Lohnfortzahlung 1970.