Siemens Dialog
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03.07.2024, 23:07 Uhr

"Voll durchgestartet"

  • 26.02.2007
  • Allgemein

Die deutsche Elektroindustrie sieht Licht am Ende des Tunnels: Die eher magere Phase der vergangen Jahre wurde 2006 durch einen neuen Aufschwung beendet, der sich in 2007 fortsetzen soll. Kummer macht der Branche nach eigenem Bekunden ein Mangel an qualifizierten Fachkräften.

Nach einer <link https: www.zvei.org _blank>Meldung des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) macht der Branche als potenzielle Wachstumsbremse nun ein Mangel an qualifiziertem Ingenieursnachwuchs Sorge, wie Verbandspräsident Friedhelm Loh (Foto) erklärte: "Bei einzelnen Unternehmen verhindert das bis zu drei Prozent Wachstum." Aus diesem Grund habe der zweitgrößte deutsche Industriezweig im Jahr 2006 trotz guter Geschäfte lediglich 4.000 neue Stellen geschaffen, eine Steigerung um karge 0,5 Prozent; für 2007 rechnet der ZVEI mit 6.000 bis 8.000 neuen Stellen - "vielleicht auch mehr".

Der Umsatz der Elektroindustrie dagegen entwickelte sich zum ersten Mal seit 2001 mit einem Plus von 7,5 Prozent auf rund 178 Milliarden Euro unerwartet kräftig. Für das laufende Jahr rechnet man mit fünf bis sechs Prozent: "Unsere Branche ist 2006 voll durchgestartet. Wir befinden uns damit in einer Phase des selbsttragenden Aufschwungs." Dabei würde die gute Nachfrage aus dem Ausland jetzt von Impulsen der deutschen Industrie und der Verbraucher unterstützt.

Spezialisten gesucht - aber bitte mit Diplom

Auch der IT-Branchenverband <link http: www.bitkom.de de presse _blank>Bitkom (Bundesverband Informationstechnologie, Telekommunikation und neue Medien) klagt über einen Mangel an ITK-Experten. Rund 20.000 Stellen in entsprechenden Unternehmen könne man derzeit nicht besetzen. Das scheint auch für Siemens zu gelten: Das "<link http: www.handelsblatt.com news default.aspx _blank>Handelsblatt" zitierte einen Unternehmenssprecher mit der immer wieder gern in die Öffentlichkeit getragenen Zahl, man habe bei Siemens zur Zeit 2.500 freie Stellen in Forschung, Entwicklung, Vertrieb und Ingenieurwesen; am dringendsten sei der Bedarf in den Sparten Industrieautomatisierung und Power Generation. Warum trotzdem gleichzeitig Stellen beispielsweise bei Siemens VDO in großem Stil gestrichen werden sollen, erklärt sich aus einer Randbemerkung: vier Fünftel der offenen Stellen sind nur für Hochschulabsolventen ausgeschrieben.