Siemens Dialog
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03.07.2024, 13:07 Uhr

Mit immer weniger deutlich mehr leisten

  • 09.10.2013
  • Allgemein

... müssen Beschäftigte in Zeiten wachsenden Drucks zur Effizienzsteigerung nach einer Studie der Hay Group. Arbeitgeber müssen deshalb umso mehr für den Ausgleich zwischen Beruf und Privatleben sorgen - aber nur die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer ist mit deren Maßnahmen zu Verbesserung der Work-Life-Balance zufrieden.

Erfolgsfaktor Zufriedenheit

Die internationale Unternehmensberatung Hay Group hat weltweit Angaben von fünf Millionen Beschäftigten aus 400 Unternehmen <link http: www.haygroup.com de press _blank external-link-new-window>undefinedausgewertet. Noch vernachlässigter als die Deutschen fühlen sich demnach unter anderem die Franzosen, besser aufgehoben hingegen vor allem ArbeitnehmerInnen in Zentral- und Nordamerika. Über Fachkräftemangel besorgte Unternehmen sollten diese Situation ernst nehmen, meint die Leiterin von Hay Group Insight für Deutschland und Österreich: "Mehr als jeder vierte Arbeitnehmer weltweit wechselt seinen Arbeitsplatz, wenn er mit der Work-Life-Balance nicht zufrieden ist." Obendrein ist generell auch die Zufriedenheit mit der Vergütung größer, wenn die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben stimmt.

Mehr Zeit fürs Privatleben

Der weltweite Trend zur Effizienzsteigerung führt dazu, dass viele Arbeitnehmer immer unzufriedener mit der Work-Life-Balance werden, warnen die Experten. Lösungsansätze wie Heimarbeit oder flexible Arbeitszeiten genügen nach ihrer Einschätzung nicht, um dem gegenzusteuern: "Die Unternehmen auf der ganzen Welt müssen ihre Mitarbeiter stärker unterstützen, damit sie produktiver arbeiten können und somit wieder mehr Zeit für ihr Privatleben haben."

Die Stichworte in diesem Zusammenhang lesen sich wie ein gewerkschaftliche Forderungskatalog: stärkerer Ideen- und Ressourcenaustausch, erweiterter individueller Handlungsspielraum, individuelle Entscheidungskompetenz sowie die Bereitstellung ausreichender Ressourcen zur Erledigung der Aufgaben. Und: "Leistungsträger und Talente, die sich vom Unternehmen nicht ausreichend unterstützt fühlen, werden entweder ausbrennen oder gehen."