Siemens hat eine, BMW, EADS, MAN, VW, Daimler und seit neuestem auch ZF Friedrichshafen: Es gibt über 80 globale Rahmenvereinbarungen mit Gewerkschaften, in denen sich die Unternehmen zu weltweit gültigen Mindeststandards für Arbeitsbedingungen verpflichten. Der internationale Gewerkschaftsverband IndustriALL Global Union strebt nun an, dass noch mehr multinationale Konzerne sich anschließen.
Anlässlich einer Konferenz zu gewerkschaftlichen Netzwerken und globalen Rahmenvereinbarungen in Frankfurt am 17. und 18. Oktober unterstützten über 120 TeilnehmerInnen aus 30 Ländern diese
Forderung
Die IG Metall als einladende Gewerkschaft stellt in einer
Pressemitteilung
Arbeitnehmerrechte in multinationalen Konzernen und einer globalen Wirtschaft
Solche Rahmenvereinbarungen haben neben ihrer Schutzfunktion für Beschäftigte weltweit eine weitere Funktion als wichtige Instrumente für die gewerkschaftliche Organisierung. IndustriALL will sie entsprechend nutzen, um gewerkschaftliche Strukturen an den Unternehmensstandorten und ihren Zulieferern aufzubauen. An der Dringlichkeit solcher Strukturen besteht kein Zweifel: "Überall in der Welt arbeiten immer noch Menschen unter unsäglichen Bedingungen oder werden verfolgt und unterdrückt, weil sie sich gewerkschaftlich organisierten." Der Generalsekretär von IndustriALL, Jyrki Raina, fasst zusammen: "Globale Rahmenabkommen sind und bleiben der beste Weg, um Arbeitnehmerreichte in multinationalen Konzernen und einer globalen Wirtschaft zu sichern."
*Der Welt-Dachverband der Industriegewerkschaften IndustriAll Global Union vertritt rund 50 Millionen Gewerkschaftsmitglieder aus der Metall-, Elektro-, Chemie-, und Textilindustrie sowie Bergbau und Energie. Er entstand im Juni 2012 aus dem Zusammenschluss mehrerer internationaler Gewerkschaftsverbände unterschiedlicher Branchen.