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04.07.2024, 01:07 Uhr
Leiharbeit fairer machen - geht doch!
- 26.04.2012
- Allgemein
Die Arbeitgeberverbände haben in ihrem "Angebot" der dritten Verhandlungsrunde die Forderung nach fairer Leiharbeit durch mehr Mitbestimmung der Betriebsräte erneut strikt abgewiesen. Die Betriebsratsvorsitzenden und Vertrauenskörperleiter bei Siemens in Berlin halten mit gutem Beispiel dagegen: Es geht doch!
Die Berliner Betriebsratsvorsitzenden und IG Metall-VertrauenskörperleiterInnen.
Gesamtbetriebsvereinbarung mit klaren Folgen
Ein aktueller Aushang zeigt den Weg zu Verbesserungen anhand guter Praxisbeispiele auf. Grundlage ist die 2012 mit starker Unterstützung der Belegschaften gemeinsam von ihnen und der IG Metall bei Siemens durchgesetzte Vereinbarung, die LeiharbeiterInnen gestaffelt bis zu 100 Prozent des Grundentgeltes der Siemens-Beschäftigten und nach 18 Monaten Einsatz im selben Betrieb eine Übernahme zusichert.
In Berlin hat diese Vereinbarung - eine von über 1.200 'Besservereinbarungen' in der Metall- und Elektrobranche - klare Folgen gezeigt: Die Anzahl der LeiharbeiterInnen in Siemens-Betrieben wurde deutlich verringert, 500 sind mittlerweile reguläre Siemens-Beschäftigte. Insgesamt arbeiten heute bei Siemens in Berlin rund 1.100 Beschäftigte mehr als im Jahr 2009.
Mit gutem Beispiel voran
Die Berliner Betriebsratsvorsitzenden und und VertrauenskörperleiterInnen sind zu Recht stolz auf dieses Ergebnis. Damit die Leiharbeit auch in anderen Unternehmen fairer wird, unterstützen sie die Forderungen der Tarifrunde 2012 nach mehr Mitbestimmung beim Einsatz von Leiharbeit und Werkverträgen in den Betrieben und fordern den Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbandes in ihrem Bezirk, den Siemens-Personalchef Herrn Moschko, auf: "Bringen Sie unsere guten Erfahrungen bei Siemens in den Arbeitgeberverband und in die Verhandlungen mit der IG Metall ein!"