Siemens Dialog
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04.07.2024, 07:07 Uhr

Mehr Investitionen ins Schienennetz nötig

  • 26.01.2009
  • Operativ

Mitte Januar traf sich der Branchenausschuss Bahnindustrie der IG Metall bei Siemens I MO in Braunschweig. Die Mitglieder des Ausschusses sind IG Metall-Betriebsräte aus bundesweit angesiedelten Unternehmen, die zur Bahnbranche gerechnet werden. Sie diskutierten die Auswirkungen der Finanzkrise und der Konjunkturpakete auf die Bahnindustrie.

Armin Baumgarten, Betriebsratsvorsitzender von Siemens I MO, bewertet die Auftrags- und Beschäftigungslage in der Bahnindustrie als "keineswegs rosig"; zwar habe man bei Siemens I MO noch eine wenn auch niedrige Grundauslastung, so dass kein Arbeitsplatz unmittelbar gefährdet sei, aber: "Wir können nicht sagen, was passiert, wenn die Wirtschafts- und Finanzkrise voll durchschlägt und dadurch eventuell Aufträge zurückgezogen werden." Am I MO-Standort sind 2.700 Menschen beschäftigt, dazu kommen rund 300 bei Bombardier in Braunschweig, 2.500 bei Alstom LHB in Salzgitter und einige hundert bei kleineren Firmen in der Region.

Die Bundesregierung plant derzeit, dass aus dem Konjunkturpaket II nur etwa 700 Millionen Euro in die Bahnindustrie fließen, erklärt Baumgarten: "Das ist zu wenig, zu wenig nicht nur, um die aktuelle Auftragssituation zu stabilisieren, sondern auch um das sanierungsbedürftige Schienennetz in Stand zu setzen. Dafür sind wesentlich größere Investitionen nötig." Die Mitglieder des Branchenausschusses Bahnindustrie setzen sich daher für eine Nachbesserung des Pakets der Bundesregierung ein. Sie werden sich an ihre jeweiligen Bundestagsabgeordneten wenden, um ihnen die Bedeutung von Investitionen in Infrastruktur und speziell das Schienennetz deutlich zu machen.