Siemens Dialog
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03.07.2024, 17:07 Uhr

Staatsanwalt im Haus

  • 02.06.2004
  • Allgemein

Korruptionsvorwürfe: Ermittlungen nach Deutschland ausgeweitet

Die Untersuchungen im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen gegen Siemens in Italien weiten sich nun auch nach Deutschland aus: wie die <link http: www.ftd.de ub in link>Financial Times Deutschland am Freitag meldete, ermittelt die hessische Generalstaatsanwaltschaft gegen drei ehemalige Siemens-Manager, die möglicherweise italienischen Strommanagern Schmiergeld gezahlt haben.

Laut Auskunft der Staatsanwaltschaft sollen die drei Verdächtigen vor vier Jahren Führungskräfte des halbstaatlichen italienischen Stromkonzerns Enel mit rund 6 Mio. Euro bestochen und dafür Aufträge in Höhe von 336 Mio. Euro erhalten haben. Enel steht im Mittelpunkt der Untersuchungen. In diesem Zusammenhang habe man die Münchner Siemens-Konzernzentrale, Büros in Offenbach und Erlangen sowie mehrere Privaträume durchsucht.

Die Namen der drei Deutschen waren von in Italien inhaftierten Enel-Managern genannt worden. Sie sollen demnach Bestechungsgelder via Liechtenstein und die Arabischen Emirate gezahlt haben. Ein Mailänder Gericht hat aus diesem Grund Siemens in Italien bereits für ein Jahr von allen öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen.