Der operative Gewinn sank um rund ein Drittel auf gut 1,2 Millarden Euro und enthält die Mitte März in der Gewinnwarnung angekündigten Belastungen (siehe "Zeichen weiter auf Wachstum") aus Projekten bei Power Generation, Transportation Systems und SIS. Diese liegen mit 857 Millionen unter den Erwartungen, so dass der Gewinn nach Steuern im abgelaufenen Quartal sich auf 412 Millionen Euro beläuft -  ein Einbruch um rund zwei Drittel.

Hoffnung macht der Börse offenbar, dass die Überprüfung von Projekten im Wesentlichen abgeschlossen ist, weitere unschöne Überraschungen sind also kaum mehr zu erwarten. Zufriedenstellend ist auch die Entwicklung des Auftragseingangs, der um 12 Prozent auf 23,371 Milliarden Euro stieg; der Umsatz wuchs um ein Prozent auf knapp 18,1 Mililiarden.

CEO Peter Löscher fasst das Ergebnis zusammen: ""Weltweit haben wir im ersten Geschäftshalbjahr ein exzellentes Auftragswachstum erzielt, und der Industry- und der Healthcare-Sektor haben bei starkem Wachstum bessere Ergebnisse erzielt. [...] Wir erwarten, dass der Umsatz von Siemens im Geschäftsjahr 2008 organisch doppelt so schnell wachsen wird wie das Welt-Bruttoinlandsprodukt [...] Wir halten an unseren Zielen für 2010 fest."

Die Börse nahm die Zahlen trotz etlicher Schlagzeilen mit Betonung des "massiven Gewinneinbruchs" offenkundig positiv auf: Die Aktie setzte sich am Morgen an die Spitze des DAX und legte um rund zwei Prozent zu.