Siemens Dialog
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04.07.2024, 01:07 Uhr

Koordinierte Aktionen

  • 06.07.2007
  • Konzern

Britische Beschäftigte bei Siemens IT Solutions and Services und Siemens Corporate Shared Services machen mobil für eine faire Entgelterhöhung: In einer Abstimmung erklärten 72 Prozent sich bereit für einen Streik, sogar 86 Prozent stimmten für andere Aktionen im Rahmen einer Tarifauseinandersetzung.

Wie die Gewerkschaft Public and Commercial Services (<link http: www.pcs.org.uk _blank>PCS) mitteilt (siehe Download), wurden die Beschäftigten von SIS und Corporate Shared Services über ihre Bereitschaft für einen Arbeitskampf befragt, nachdem Siemens eine Erhöhung der Entgelte um nur drei Prozent angeboten hatte. In Großbritannien würde damit derzeit nicht einmal die Inflation ausgegleichen.

Keine Einschnitte in den Lebensstandard

Die PCS betont, dass dieses Angebot gerade für viele der am wenigstenden verdienenden Siemensianer einen empfindlichen Einschnitt in ihren ohnehin niedrigen Lebenstandard bedeuten würde. Entsprechend deutlich zeigt das Abstimmungsergebnis, dass die MitarbeiterInnen sich mit dem sparsamen Angebot nicht abspeisen lassen werden.

Eine Woche zuvor hatte die britische Mediengewerkschaft Broadcasting Entertainment Cinematograph and Theatre Union (<link http: www.bectu.org.uk _blank>BECTU) angekündigt, dass ihre bei SIS beschäftigten Mitglieder mit 73,9 Prozent sich ebenfalls eindeutig für einen Arbeitskampf ausgesprochen hatten.

Für zusätzliche Entrüstung bei den Beschäftigten sorgt die Ankündigung von SIS in Großbritannien, bis Oktober die Margengrenze von fünf Prozent zu erreichen - das Unternehmen befindet sich also nicht etwa in wirtschaftlichen Schwierigkeiten.

"Maximaler Druck"

Wenngleich die PCS ausdrücklich betont, sie wolle einen Arbeitskampf ebensowenig wie das Unternehmen, will sie sich und ihre Mitglieder keinesfalls über den Tisch ziehen lassen. Siemens soll vorsichtig signalisiert haben, über eine langfristige Einigung sprechen zu wollen; für den Fall, dass diese jedoch nicht zu Stande kommt, bereiten sich BECTU und PCS darauf vor, mit koordinierten Aktionen "maximalen Druck" auf SIS auszuüben.

Die BECTU betreut unter anderem ehemalige Beschäftigte des öffentlichen Rundfunks, die im Zuge der Privatisierung beispielsweise von IT-Dienstleistungen für BBC zu SIS wechseln mussten. Die PCS ist zuständig für SIS-Mitarbeiter, die vor der großflächigen Privatisierung des öffentlichen Dienstes ähnliche Aufgaben in der Verwaltung wahrnahmen.

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