In einer <link http: unsereaktien.de infoblatt_hv2009_12_dez_2008.pdf _blank external-link-new-window>Information zur Hauptversammlung 2009 kündigt der Verein ab, den Vorstand nicht zu entlasten, weil dieser "in vielen Punkten unsere Erwartungen enttäuscht" habe.

Zwar erkenne man eine Reihe vernünftiger und richtiger Maßnahmen, dennoch blieben viele Fehler bestehen, so die Begründung. Gemeint sind unter anderem "die scheibchenweise Liquidierung des Bereichs Kommunikationstechnik" als "strategischer Fehler ersten Ranges", wobei ähnliches für den Verkauf von Siemens VDO gelte, "einen Bereich, der durch Zukauf und Restrukturierung über mehrere Jahre aufgebaut und dann unter Außerachtlassung jeder Beschäftigungsabsicherung veräußert wurde."

Weitere Kritik bezieht sich auf die Umsetzung des SG&A-Programms, wo es "vielfach beim reinen Kopfzahldenken geblieben" sei, den Abbau von Sozialeinrichtungen und die Betrachtung der Mitarbeiter "vielfach nur noch als Kostenfaktor". Während die Aufarbeitung der Korruptionsaffäre positiv beendet worden sei, vermisst man "die gleiche Konsequenz bei der Aufklärung der AUB-Affäre."

In wirtschaftlicher Hinsicht bemängelt der Verein, angesichts der Finanz- und Konjunkturkrise sei "eine realistischere Einschätzung" angebracht: "Dass der Siemens-Vorstand dennoch und auch angesichts der Erkenntnisse aus der Finanzmarktkrise an den überzogenen Renditezielen für 2009 festhält, ist nicht nachvollziehbar." Unmut erzeugt zu guter Letzt auch, "dass ausgehend von den Corporate Governance Empfehlungen keine Folgerungen z.B. zur Haftung des Vorstands, Begrenzung der Vorstandsgehälter etc. gezogen werden." Dazu werde man bei Hauptversammlung Anträge zur Ergänzung der Satzung einbringen.