Siemens Dialog
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03.07.2024, 19:07 Uhr

GE entlässt in Ungarn

  • 04.11.2009
  • Allgemein

Nicht nur Osram leidet unter dem Abbau unter dem europaweiten Aus für konventionelle Glühbirnen: Siemens' Wettbewerber General Electric will in den nächsten zwei Jahren über 2.500 Arbeitsplätze in Ungarn in seiner dortigen Leuchtmittelsparte Tungsram abbauen.

Wie der Europachef von GE, Phil Marshall, vergangene Woche in Budapest erklärte, will GE grundsätzlich seine Leuchtmittelproduktion in Ungarn erhalten. Standorten, die bislang vor allem klassische Glühbirnen fertigen, stehen allerdings massive Einschnitte bevor, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI weiter meldet. Seit September 2009 werden in der EU keine 100-Watt-Glühbirnen mehr hergestellt, im kommenden Jahr sollen solche mit 75 Watt, 2011 schließlich auch die mit 60 Watt Glühleistung folgen.

Allein am GE-Standort Nagykanisza im Südwesten des Landes sollen 1.300 von derzeit insgesamt 1.750 Mitarbeitern ihre Stelle verlieren, das Werk sich künftig auf Lampen für den Automobilbau beschränken. Ein weiterer Betrieb nahe Budapest soll mitsamt 700 Beschäftigten komplett schließen.

GE schließt derzeit nicht aus, im Gegenzug die Fertigung energieeffizienter Beleuchtungsmittel in Ungarn auszubauen, sieht dabei jedoch Bedarf an Investitionen in noch nicht näher bezeffiter Höhe. Insgesamt beschäftigt GE bislang rund 11.000 Menschen in Ungarn, weitere 3.000 arbeiten in der Budapest Bank, die zur Finanzsparte des US-Unternehmens gehört.