Siemens Dialog
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03.07.2024, 19:07 Uhr

Großreinemachen im Portfolio

  • 27.03.2006
  • Konzern

Wie am Montag Vormittag bekannt wurde, hat sich Siemens nicht nur von seinen Infineon-, sondern auch von seinen Epcos-Aktien getrennt. Damit gehört auch die Verbindung zum zweiten großen ehemaligen Geschäftsgebiet zur Firmengeschichte.

Wie ein Unternehmenssprecher bestätigte, hat Siemens am vergangenen Freitag seine restlichen 12,5 Prozent an Epcos von der Schweizer Bank UBS am Kapitalmarkt platzieren lassen. Der Verkauf der rund acht Millionen Aktien habe einen Erlös von rund 90 Millionen Euro erbracht. Händler erklärten, es seien 8,16 Millionen Aktien zu einem Preis von je 11,08 Euro am Markt platziert worden. Die Epcos-Aktie musste nach Bekanntwerden des Verkaufs einen Verlust von zeitweise über vier Prozent hinnehmen. Erst am Donnerstag hatte Siemens seine letzten Anteile an Infineon (18,2 Prozent ) für rund 1,1 Milliarden Euro abgestoßen (siehe Ausstieg bei Infineon).

Siemens hatte seine Bauelemente-Sparte 1999 als Gemeinschaftsunternehmen mit der japanischen Matsushita an die Börse gebracht; Analysten und Börse hatten dies später als glückliche Entscheidung betrachtet, weil die Ausgliederung der beiden immer wieder von zyklischen Abhängigkeiten erschütterten Töchter das eigene Geschäft stabilisierte (siehe Riskien ausgliedern, Kosten drücken).