Siemens Dialog
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04.07.2024, 01:07 Uhr

"Endspurt" - nach Asien?

  • 03.08.2007
  • Konzern

Siemens' ehemalige Bauelemente-Sparte Epcos kündigt im Zusammenhang mit seiner Quartalsbilanz an, weitere Kapazitäten nach Asien zu verlagern. Im Grundsatz sind die Verlagerungspläne nicht neu; dennoch stellt sich nun die Frage, ob das Unternehmen, getrieben vom Erfolgsdruck an der Börse, seine Pläne auf ein bisher unbekanntes Ausmaß ausdehnen will.

Mit einem "Endspurt", so die <link http: finanzen.sueddeutsche.de aktien _blank>Süddeutsche Zeitung am Donnerstag, will Epcos im laufenden letzten Quartal des Geschäftsjahres noch einmal deutlich zulegen. Die Erwartungen für Umsatz- und Gewinnsteigerung wurden auf nunmehr zehn beziehungsweise 70 Prozent angehoben. Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorquartal um mehr als zwei auf 17,2 Millionen Euro, der Umsatz veränderte sich mit 364 Millionen Euro kaum.

Weitere Verlagerungen?

Als Belastung wirken ungünstige Wechselkurse von Dollar und Yen, weshalb Vorstandschef Gerhard Pegam (Foto) weitere "signifikante" Produktionsverlagerungen nach Asien ankündigte, ohne allerdings Details zu nennen - die soll es voraussichtlich im November geben. Auf Grund der Ankündigung Pegams wäre bei größeren Produktionsverlagerungen im Bereich der Oberflächenwellenfilter vor allem mit Einschnitten in München zu rechnen. Hier war man bislang von einem Abbau von 200 überwiegend mit Leiharbeitskräften besetzten Stellen ausgegangen, deren Aufgaben nach Singapur verlegt werden sollen; weitere Verlagerungen würden wahrscheinlich auch die Stammbelegschaft stärker betreffen.