2007 wurden noch 30 Auszubildende eingestellt; im Vergleich zu 2006 beträgt der Rückgang sogar 75% - in keiner Weise tragbar und ein völlig falsches Signal für den Standort, so Färber. Völliges Unverständnis und großen Unmut äußerten auch die Jugendvertretung und die Azubis.

Als Begründung führt der Ausbildungsbeauftragte Rainer Brandenburger den Vergleich mit anderen Dax-Unternehmen an. Färber stellte dazu fest, dass der Standort nicht Dax-geführt ist. Heiko Maßfeller von der IG Metall Bruchsal erklärte, andere Firmen in der Region "denken darüber nach, ihre Ausbildungsplatzzahlen zu erhöhen, um ihren künftigen Fachkräftemangel decken zu können, daran sollte sich die Betriebsleitung ein Beispiel nehmen." Die Begründung der Betriebsleitung für die Reduzierung der Ausbildungsplätze bezeichnete Maßfeller als "peinlich"; und: "Wann kehrt an diesem Standort endlich wieder Ruhe ein?"

Die Jugend- und Auszubildendenvertretung, vertreten durch Igor Harder und Philipp Dörflinger, stellte dar, wie effektiv und wertschöpfend die Arbeit der Auszubildenden eingesetzt wird und stellte die Frage in den Raum: "Wie sollen künftige Engpässe, die bisher mit Auszubildenden bewältigt werden, in Zukunft abgearbeitet werden?"

Betriebsrat, JAV und IG Metall wollen für die Zukunft der Ausbildung und somit auch für die Zukunft des Standorts kämpfen : "Wir werden nun die Presse einschalten und weitere Aktionen planen. Dafür benötigen wir die Unterstützung der Belegschaft und der Öffentlichkeit," so Färber. Das Ziel ist klar: der Erhalt der bisherigen Ausbildungsplatzzahlen für das 1. Ausbildungsjahr von 30 Auszubildenden.