Siemens Dialog
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03.07.2024, 23:07 Uhr

"Keine Berührungsängste"

  • 23.04.2008
  • Operativ

Heinrich Hiesinger, als CEO des Sektors Industry verantwortlich für rund die Hälfte des gesamten Umsatzes von Siemens, blickt zuversichtlich in die Zukunft. Allen Turbulenzen zum Trotz verliere man keine Marktanteile; die Umstrukturierung werde man spätestens zum Geschäftsjahresende abschließen.

Im Interview mit der "<link http: www.faz.net _blank external-link-new-window einen externen link in einem neuen>undefinedFAZ" erklärte Hiesinger (Bild) im Umfeld der Hannover Messe, die Auftragslage sei trotz konjunktureller Schwankungen gut. Anlass zur Korrektur der Geschäftserwartungen sieht er ebenso wenig wie die Gefahr, als Nebenschaden der Affären im Hause Siemens Marktanteile einzubüßen: "Wir sehen keine Berührungsängste oder eine zunehmende Distanz zu uns [...] Wir haben bisher keine Marktanteile verloren."

Die Neuaufstellung in Sektoren und Divisionen bewertet Hiesinger als Struktur mit einer "wesentlich besseren Chance, nach vorne zu kommen"; man habe das Synergiepotenzial im Sektor erhöht, gleichzeitig jedoch Wettbewerbsfokus und Geschäftsauftrag der Divisionen präzisiert. Wie hoch die Synergien letztlich ausfallen, mag er vorsichtshalber noch nicht konkretisieren, aber: "Wir hätten das alles nicht gemacht, wenn wir die klaren Chancen nicht gesehen hätten."

Portfoliomanagement: Entscheidend ist die Geschäftsentwicklung

Was die auch von anderen Siemens-Managern stets betonte "aktive Portfoliopolitik" betrifft, bestätigt der Industry-Chef "das Gerüst steht". Weitere Entwicklungen sieht er weniger unter dem Aspekt "Kerngeschäft oder Nicht-Kerngeschäft" als unter dem des Profits: "Bei uns gilt: Es gibt Geschäfte, die sich gut entwickeln; es gibt Geschäfte, die das nicht tun. Das ist für uns das Kriterium."

Mobility: "noch einen Weg zu gehen"

Ein klare Aussage, deren Konsequenzen bei allen Unternehmensteilen für Beunruhigung sorgen dürfte, die deutlich außerhalb der Margen liegen, an denen sich aus dieser Perspektive gute und weniger gute Geschäftsentwicklung trennen. Was seinen Sektor angeht, nennt Hiesinger ohne Umschweife, an wen er da zuerst denkt: "Natürlich haben wir da noch einen Weg zu gehen, etwa auf der Mobility-Seite. [...] Dort müssen wir jetzt endlich einen nachhaltige Sanierung schaffen."