Siemens Dialog
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03.07.2024, 21:07 Uhr

Randbereiche "aufräumen"

  • 17.01.2008
  • Allgemein

Siemens beabsichtigt, seine derzeit unter "sonstige operative Aktivitäten" geführten Geschäfte bis spätestens Oktober 2009 entweder in die seit Januar bestehenden drei Sektoren einzugliedern, zu schließen oder zu verkaufen. Außerdem steht der Verkauf von Immobilien ins Haus, um Bargeld in die Kasse zu bekommen.

Wie CFO Joe Kaeser auf einer Investorenkonferenz erklärte, erwartet man als Folge dieser Maßnahmen sowohl Belastungen als auch Einnahmen.

Konkrete Details der Pläne nannte der Finanzchef noch nicht; es liegt allerdings auf der Hand, dass beim "Aufräumen" vor allem die Communications-Überbleibsel Siemens Enterprise Communication Networks (SEN) und Siemens Home and Office Communication Devices (SHC) gemeint sein dürften. Beide sind seit bekanntlich Monaten ausgegliedert und geraten immer wieder, wenn auch wechselnd konkret, in Verkaufsüberlegungen. Beruhigend dabei: Was Siemens nach eigenem Bekenntnis und einhelliger Meinung auf gar keinen Fall riskieren will, ist jedenfalls ein zweites Desaster nach BenQ-Vorbild.

Der Immobilienverkauf soll die Konzernkasse nach Kaesers Vorstellungen mit einem "hohen dreistelligen Millionenbetrag" klingeln lassen. Wie deutlich sich diese Einnahmen allerdings tatsächlich auf das Ergebnis auswirken werden, ist laut Ergänzung eines Unternehmenssprechers noch nicht bekannt. Betroffen sollen vor allem Fabrikgebäude sein, wobei sowohl Verkaufs- und Rückmiettransaktionen als auch einfache Verkäufe zu geplant sind. Analysten erwarten nach Medienberichten auf Grund des betroffenen Volumens keine wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis.