Siemens Dialog
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03.07.2024, 17:07 Uhr

Nicht auf Kosten der Beschäftigten

  • 27.06.2008
  • Allgemein

Siemens' Umbaupläne rufen deutschlandweit und über alle Gliederungsgrenzen im Unternehmen hinweg alarmierte Arbeitnehmer und ihre Interessenvertretungen auf den Plan. Es gilt Nachteile abzuwehren, mit denen die Beschäftigten sonst womöglich die Zeche für Kostensenkungen zahlen müssen, deren Notwendigkeit nicht sie zu verantworten haben.

Der Verbindungskreis Nord (Bild) mit Betriebsräten aus Bielefeld, Braunschweig Niederlassung und Industrie Mobility, Bremen, Hamburg, Hannover, Kassel, Kiel, Magdeburg und Rostock hat dazu eine Reihe von Forderungen formuliert.
Das übergeordnete Ziel: Die Beschäftigte dürfen nicht die Zeche für Managementfehler und Complianceverstöße zahlen.

Die Forderungen:

- Einhaltung der <link http: www.ilo.org global lang--en index.htm _blank external-link-new-window>undefinedILO-Normen (International Labour Organisation) weltweit sowie Kontrolle durch den Gesamtbetriebsrat und die IG Metall, damit unsere Arbeitsbedingungen in Deutschland und Europa nicht weiter unter Druck geraten

- Beschäftigungs- und Standortsicherung bis 2014, betriebsbedingte Kündigungen ausschließen

- Weiterbildung und Weiterentwicklung für neue Jobs statt Personalabbau; Umsetzung von Beschäftigten z.B. in Zentralen und Stammhäusern, die zusammengelegt werden, in neue Funktionen; Einrichtung einer konzernweiten Jobbörse

- Rechtzeitige Einbeziehung von Gesamtbetriebsrat, Wirtschaftsausschuss und IG Metall bei zukunftsorientierten Lösungen für die Beschäftigten

- Gleicher Lohn für gleiche Arbeit : Übernahme der Leiharbeiter

- Erfolgsmodell RD fortführen und ausbauen! Umsetzung der Philosophie des „Siemens One“ in den Niederlassungen; Kundennähe flächendeckend erhalten

- Know How vor Ort erhalten, keine neuen Schnittstellen von Back- zu Frontoffice

- Keine Verlagerung von Verwaltungsarbeiten auf die Mitarbeiter vor Ort in Vertriebs-, Service- und Produktionsfunktionen

- Service in der AG erhalten und ausbauen; RD-Service flächendeckend erhalten und ausbauen; SPE-Ausbildung erhalten und ausbauen

- Erhalt der gesamten Wertschöpfungskette in Deutschland, also
• Integration von Fertigung und F&E
• Ausbau der Fertigungsstandorte in Deutschland
• Insourcing, Reintegration ausgegliederter Einheiten
• Erhalt und Ausbau der integrierten Ausbildung in den Werken

- Sektorübergreifende Technologie- und Vertriebsstrategie

- Innovationsstrategien statt reiner Kostensenkungsprogramme

- Einbeziehung von Gesamtbetriebsrat, Wirtschaftsausschuss und IG Metall