Die Verhandlungskommission setzt sich aus acht betrieblichen Delegierten aus den Siemens-Niederlassungen sowie fünf Vertreter*Innen der IG Metall zusammen. Wie ihr Name es sagt, wird sie im Auftrag der Tarifkommission und in ständiger Rücksprache mit dieser die Gespräche mit der Gegenseite aus Firmenseite und Arbeitgeberverband führen.

Bei ihrem Treffen in München ging die Kommission nochmals alle inhaltlichen Faktoren der “Perspektive TVSV” durch, außerdem wurden organisatorische und technische Aspekte so weit geklärt, wie das vor dem ersten Kontakt mit der Arbeitgeberseite möglich ist.

Dieser erste Kontakt wird nach vorheriger Terminabstimmung aus einer Gesprächsaufnahme bestehen, aus heutiger Sicht gefolgt vermutlich von einleitenden Sondierungsgesprächen. In deren Verlauf wird sich herausstellen, wie es dann weitergeht; theoretisch wäre bereits hier eine für beide Seiten akzeptable Lösung möglich; bei größeren Differenzen wird es jedoch eher zu Tarifverhandlungen im eigentlichen Sinne des Wortes kommen - mit allem, was damit zusammenhängt, im Prinzip analog zum bekannten Ablauf der “großen” Tarifrunden in den Flächentarifen der Metall- und Elektoindustrie.

Ebenfalls wie dort wird es am Ende vom Rückhalt der Beschäftigten in den Niederlassungen selbst abhängen, was für ein Ergebnis letztlich möglich ist. Das Motto “Nicht ohne Dich” steht nicht von ungefähr über der “Perspektive TVSV”: Die nötige Durchsetzungsfähigkeit kommt weder von der IG Metall, noch aus anderen Betrieben, und auch nicht von Tarif- oder Verhandlungskommission - sie kommt aus den Betrieben im Geltungsbereich der TVSV.