Alten Wein in neuen Schläuchen in Sachen Mitarbeiterpolitik bei Siemens konstatiert die aktuelle "input" - trotz Compliance, neuer Offenheit und neuen Managements: "Die Planung erfolgt wieder einmal hinter verschlossenen Türen, Kopfzahlen für den Abbau werden festgelegt und dem Gesamtbetriebsrat im Hau-Ruck-Verfahren als fertiges Ergebnis vorgelegt. Die Presse ist wieder einmal besser informiert als die Mitbestimmungsorgane und die Mitarbeiter. Die vorgelegten Zahlen sind noch nicht stimmig und Begründungen auf Abteilungsebene existieren wohl noch nicht und werden jetzt ordnungshalber nacherarbeitet."

Gerade SIS-Mitarbeiter, so "input" weiter, können leider ein Lied von dieser Taktik singen. Angesichts der aktuellen Entwicklung stehen sie vor einer ganzen Reihe von Fragen: "Ca. 2800 Mitarbeiter, davon viele aus SIS, werden in die RD überführt. Was passiert mit den Mitarbeitern der Rest-SIS? Was passiert mit den Mitarbeitern im Bereich Operations? Wie wird sich das restriktivere Auftragsvergabeverhalten der Siemens AG im Rahmen von SG&A auf SIS auswirken?"

Die Antworten werden wohl noch auf sich warten lassen, aber eines kann man den Betroffenen schon jetzt mit Gewissheit ans Herz legen: "Profitmaximierung auf dem Rücken der Mitarbeiter – die IG Metall steht dagegen. Diesmal müssen alle Mitarbeiter hinter uns stehen, soll dieses Treiben verhindert werden. Fordert Klarheit von eurer Betriebleitung auf Betriebsversammlungen und Protestkundgebungen. Stärkt die Kraft der Gewerkschaft durch eure Mitgliedschaft und eure Beteiligung. Lasst euch von euren Vertrauensleuten und eurem Betriebsrat beraten."