Siemens Dialog
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03.07.2024, 21:07 Uhr

Siemens-Erfahrung für Alcoa

  • 09.01.2009
  • Allgemein

Klaus Kleinfelds neuer Wirkungsbereich, der amerikanische Aluminium-Konzern Alcoa, hat angesichts der einbrechenden Konjunktur ein Maßnahmenpaket geschnürt. Im Zentrum stehen Einschnitte, mit denen Siemens' früherer Vorstandsvorsitzender schon dort reichlich Erfahrungen sammelte: Stellenabbau, Druck auf Personalkosten und "portfolio streamlining".

In einer <link http: www.alcoa.com global en news _blank external-link-new-window>Pressemitteilung gab Alcoa am sechsten Januar bekannt, wie man dem wirtschaftlichen Abschung begegnen will. Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht die Reduzierung des "Headcounts" um 13 Prozent beziehungsweise 13.500 Beschäftigte weltweit, hinzu kommen 1.700 externe Stellen. Parallel werden die Gehälter eingefroren; ob dies auch das Senior Management betrifft, ist nicht bekannt.

"Wir sind 97.000 Beschäftigte in 34 Ländern", steht unter der Überschrift "A world of opportunities" auf Alcoas <link http: www.alcoa.com global en careers _blank external-link-new-window>Karriere-Internetseite. Die Zahl wird man in der nächsten Zeit wohl fortlaufend anpassen müssen, bis sie bei 83.500 angelangt ist. Eigentlich aber könnte man die Seite auch gleich bis auf weiteres vom Netz nehmen - als weitere Sparmaßnahme ist ein unbefristeter Einstellungsstopp verhängt. Das Portfolio schließlich soll um vier "non-core businesses" verkleinert werden.

Kleinfeld sammelte bekanntlich schon bei Siemens mehr als genug Erfahrung im Drehen an der Personalkostenschraube und rigoroser Portfoliobereinigung - Stichwort Communications und VDO. Auch als Chef von Alcoa ist er nun nicht um pauschale Begründungen verlegen: "Dies sind außergewöhnliche Zeiten, die Tempo und Entschlossenheit erfordern, um auf den wirtschaftlichen Rückgang zu reagieren. [...] Wir ergreifen eine weitreichende Reihe aggressiver, aber behutsamer Maßnahmen [...]. Aus Sicht der betroffenen Mitarbeiter dürfte vermutlich die Behutsamkeit schwer erkennbar sein.